LRH fordert Totalreform im Gesundheitswesen
Prüfung des KAGes-Personalbereichs führte zu einer langen Mängel-Liste
Kleinteilige Strukturen, unverhältnismäßige Kosten, ein fehlendes Maßnahmenkonzept im Personalbereich gekoppelt mit einer realitätsfernen Personalbedarfsermittlung und dann trotzdem noch gesperrte Betten aus „Pflegekräftemangel" - die Liste an Mängeln, auf die der Landesrechnungshof bei seiner Prüfung der Personalsituation in der KAGes stieß, ist lang. Und eine Trendwende scheint vorerst nicht absehbar. Daher fordert der Landesrechnungshof eine Totalreform des gesamten Gesundheitswesens in der Steiermark ein. Gleichzeitig hält er fest, dass sich die Feststellungen seines Prüfberichtes nicht gegen die Belegschaft der KAGes richten.
Penibel listet der Landesrechnungshof unter der Leitung von Direktor Heinz Drobesch in seinem aktuellen Prüfbericht die zahlreichen Probleme auf, die bei seiner Analyse der Personalplanungen und der Personalsituation innerhalb der KAGes zu Tage traten. Angefangen damit, dass kleinteilige Strukturen beibehalten wurden, und das ohne Berücksichtigung von Effizienz und Effektivität der Leistungserbringung. Oder dass unverhältnismäßig hohe, kaum mehr finanzierbare Kosten entstanden, weil Ressourcen der Krankenanstalten unnötig beansprucht wurden für Leistungen, die eigentlich im niedergelassenen Bereich, also durch Krankenkassenärzte, hätten erbracht werden sollen.
Um die Versorgung durch die sich zuspitzende Besetzungsproblematik mit geeignetem Personal aufrechtzuerhalten, setzte die KAGes zwar Maßnahmen - ein übergeordnetes, zielgerichtetes Konzept dazu war jedoch nicht vorhanden. Demographische Entwicklungen, insbesondere die Pensionierungswelle bei den sogenannten „Babyboomern", wurden sowohl seitens der KAGes als auch von den jeweils zuständigen Mitgliedern der Landesregierung zu lange ignoriert, kritisieren die Prüfer.
Sofortmaßnahmen - wie etwa einmalige Vergütungen für das Personal - verpufften rasch und stellten sich als nicht zweckmäßig heraus. Parallel dazu stieg der KAGes-weite Personalaufwand seit 2014 - also innerhalb von elf Jahren - um 78 Prozent und betrug 2024 bereits rund 1,5 Milliarden Euro.
Aufgrund der Personalsituation, der äußerst angespannten Finanzlage und der daraus resultierenden potenziellen Gefährdung des Versorgungsauftrages empfiehlt daher der Landesrechnungshof dem Land Steiermark, das gesamte Gesundheitswesen zu reformieren und nachhaltig zu gestalten.
Sie finden den Bericht per Klick auf  Prüfbericht herunterladen oder alternativ per Klick auf das grüne Informationssymbol im Bereich rechts oben als Anhang zum Download unter dem Bereich "Dokumente". Eine Zusammenfassung des Prüfberichts steht zusätzlich als
 Prüfbericht herunterladen oder alternativ per Klick auf das grüne Informationssymbol im Bereich rechts oben als Anhang zum Download unter dem Bereich "Dokumente". Eine Zusammenfassung des Prüfberichts steht zusätzlich als  Podcast zum Herunterladen" zur Verfügung. Dieser wurde vom Landesrechnungshof Steiermark autorisiert und mit "Google NotebookLM" erstellt.
 Podcast zum Herunterladen" zur Verfügung. Dieser wurde vom Landesrechnungshof Steiermark autorisiert und mit "Google NotebookLM" erstellt.
