Landessportorganisation im Folge-Check des LRH
Vieles wendete sich zum Guten, aber es gibt noch Optimierungs-Potenzial
Es hat sich einiges getan, seitdem der Landesrechnungshof (LRH) 2019 die Gebarung der Landessportorganisation durchleuchtete und dabei auf eine erhebliche Anzahl an Mängeln stieß. In der Zwischenzeit wurde an mehreren Schrauben im Zusammenhang mit der Landessportorganisation gedreht und Strukturen, Aufgaben und Organisation verändert. Somit hat sich vieles zum Besseren gewendet, stellt der LRH unter der Leitung von Direktor Heinz Drobesch fest. Dennoch hat er noch einige Verbesserungsvorschläge parat.
Von den ursprünglichen 36 Empfehlungen aus dem Erstbericht wurden seither 18 ganz oder teilweise umgesetzt, und 13 Empfehlungen sind durch die inzwischen eingeleiteten Maßnahmen nicht mehr relevant. Die restlichen fünf wurden bisher noch nicht in Angriff genommen, stellte sich bei der Folgeprüfung der Landessportorganisation durch den LRH heraus.
Im Detail: Das Landessportzentrum, das derzeit noch der Landesimmobiliengesellschaft (kurz LIG) gehört, wird nicht mehr von der Landessportorganisation betrieben, sondern seit Mitte 2022 von einer eigens gegründeten „Sportland Steiermark GmbH" (diese ist ebenso wie die LIG im Alleineigentum des Landes). Dadurch kann sich die Landessportorganisation auf ihre Kernaufgeben besinnen, nämlich die Beratung der Landesregierung und die Interessenvertretung ihrer Mitglieder, was durchaus im Sinne des LRH ist. Dennoch ist dieses Konstrukt problematisch, da der Betrieb des Landessportzentrums ein mehrstufiges Vertragsverhältnis zwischen dem Land Steiermark und zwei in ihrem Alleineigentum stehenden Unternehmen nach sich zieht. Durchaus von Vorteil ist daher in diesem Zusammenhang die bevorstehende Rückübertragung der Liegenschaften von der LIG an das Land. Somit wird nämlich ein direktes Pachtverhältnis zwischen dem Land als Eigentümer und der Sportland Steiermark GmbH als Pächterin möglich und das umständliche Miet- und Pachtkonstrukt aufgelöst.
Und auch bei den Geldflüssen drängt der LRH auf eine Bereinigung: Denn die Jahreszuschüsse des Landes überstiegen in den letzten Jahren deutlich den tatsächlichen Finanzbedarf der Sportland Steiermark GmbH, weil sie auf Basis der geplanten Betriebsergebnisse bzw. -abgänge ausbezahlt wurden. Diese Planung hielt allerdings, wie sich bei der LRH-Nachschau herausstellte, der Realität nicht stand. Auf der anderen Seite wurden neu hinzu gekommene Aufgaben bisher nicht finanziell berücksichtigt, wie etwa die Organisation und Durchführung der „Galanacht des Sports". Dies alles sollte in einer breit angelegten Evaluierung der Vereinbarungen im Finanzierungsvertrag Berücksichtigung finden.
Sie finden den Bericht per Klick auf
"Prüfbericht herunterladen" oder alternativ per Klick auf das grüne Informationssymbol im Bereich rechts oben als Anhang zum Download unter dem Bereich "Dokumente". Eine Zusammenfassung des Prüfberichts steht zusätzlich als Podcast zum Herunterladen zur Verfügung. Dieser wurde vom Landesrechnungshof Steiermark autorisiert und mit "Google NotebookLM" erstellt.
