ZWT mit nahezu tadelloser Unternehmensführung
Landesrechnungshof fand bei Prüfung kaum Schwachstellen vor
Das kommt auch nicht alle Tage vor, dass der Landesrechnungshof (LRH) eine geprüfte Stelle mit Lob überhäuft. Bei der „Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin GmbH" - kurz ZWT - ist es jedoch der Fall: Bis auf ein paar Kleinigkeiten stießen die Prüfer des LRH unter der Leitung von Direktor Heinz Drobesch auf eine nahezu tadellose Unternehmensführung.
So erzielte die ZWT zwischen den Jahren 2017 bis 2021 ständig einen Jahresgewinn von durchschnittlich 200.000 Euro, was sich auch auf das bilanzielle Eigenkapital angenehm auswirkte - dieses stieg im genannten Zeitraum von 3,4 auf 4,5 Millionen Euro. Insgesamt stellt der LRH eine gute Entwicklung von Umsatz, Umsatzrendite und Jahresergebnis fest. Der ZWS steht eine zweiköpfige Geschäftsführung vor, deren vertraglich zugesicherten Gehälter vom LRH als angemessen bezeichnet werden. Auch bei der Planung und dem Controlling der ZWT konnten die Prüfer keine Schwachstellen orten. Zudem wird positiv vermerkt, dass die ZWT jährlich eine Abschlussprüfung in Auftrag gibt, obwohl dazu gar keine gesetzliche Verpflichtung vorliegt.
Das ZWT-Gebäude, in dem Büro- und Laborflächen im Ausmaß von 7.800 Quadratmetern vermietet werden, war im Prüfzeitraum mit 98 Prozent ausgelastet, mit Ende 2021 lag sogar eine Vollauslastung vor. Die Umsatzerlöse daraus stiegen ab 2017 um insgesamt 17 Prozent - eine aus Sicht des LRH „sehr solide Umsatzrendite". Vier der dort ansässigen Mieterinnen verfügen über Geschoßflächen größeren Ausmaßes, wodurch im Falle von Kündigungen Leerstände drohen. Dieses Risiko wird jedoch dadurch abgemildert, dass bei zwei Mieterinnen ein längerfristiger Kündigungsverzicht vorliegt. Der LRH empfiehlt daher, auch bei künftigen Vertragsabschlüssen risikominimierende Maßnahmen vorzusehen.